Wenn man aus illegal erworbenem Geld legales macht, so wird dies gemeinhin als Geldwäsche bezeichnet. Genau diesem Prinzip folgt das Bestreben unserer Bundeskanzlerin, illegale Migranten gemeinsam mit der Türkei in legale Zuwanderer zu transformieren. Unbeeinflusst von der Tatsache, dass der überwiegende Teil der Deutschen dieses aufgezwungene Gesellschaftsexperiment vehement ablehnt, setzt Frau Merkel alles daran, Europa mit Zuwanderern aus Staaten, die unsere „Verbündeten“ destabilisiert und zerstört haben, zu fluten und diesem Ziel den Anstrich von Humanität und Legalität zu verleihen. Nicht die USA, nicht die steinreichen verbündeten Golfstaaten, nein, Europa müsse „die Lasten teilen“, die die bombastische US-Außenpolitik in Syrien überhaupt erst verursacht hat, erklärte sie bei ihrer Regierungserklärung am Mittwoch.

Nun kommen allerdings Stück für Stück Zusammenhänge ans Tageslicht, die an den guten Absichten unserer Kanzlerin erheblichen Zweifel aufkommen und ihre immer wieder zur Schau gestellte christliche Nächstenliebe in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen:

Wie bereits in unserem vorherigen Artikel erwähnt, scheint der Einfluss ganz anderer Interessengruppen auf Merkels Politik nicht ganz unerheblich zu sein. Im Zusammenhang mit der dort bereits angedeuteten Rolle der USA und des angeblichen Philanthropen George Soros berichten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten nun ebenfalls über die nicht unerhebliche Beteiligung des Thinktanks „Europäische Stabilitätsinitiative“ (ESI) an Merkels Plan, und zudem auch über einen in den Medien weitgehend unbeachtet gebliebenen Besuch der US-Diplomatin Victoria Nuland, die so manchem sicher ein Begriff sein dürfte, in Idomeni.

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Die für ihre markigen Sprüche („fuck the EU“) und ihre zweifelhafte Rolle in der Ukraine bekanntgewordene Sonderbotschafterin für Europa hat am Donnerstag die Flüchtlingslager im nordgriechischen Idomeni besucht. Das türkische Nachrichtenportal Haberler berichte, was Nuland in Idomeni gesagt hat: „Es muss mehr für diese Menschen getan werden. Athen hat eine direkte Anfrage an Washington gestellt. In dieser schwierigen Situation bin ich hier, die amerikanisch-griechische Solidarität. Wir werden zusammenarbeiten, um das Verteilungsproblem der Flüchtlinge innerhalb der EU zu lösen. Zudem möchten wir dabei helfen, dass der Deal zwischen der EU und der Türkei gerecht und transparent ist. Es ist Zeit, die Migranten besser aufzunehmen.“

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Weiterhin geht aus diesem hochinteressanten Bericht hervor, dass der von den USA forcierte Bau der Transadria-Pipeline (TAP) eine nicht unerhebliche Rolle bei den Bestrebungen der USA spielen dürfte, Europa zur massenhaften Aufnahme von Menschen nordafrikanischen Krisengebieten und aus der Türkei zu nötigen: Die geplante Route der TAP verläuft nämlich von der türkischen Grenze über Griechenland, Albanien und die Straße von Otranto nach Italien. Auf diesem Weg befindet sich eine der wichtigsten Flüchtlings-Routen nach Europa, die nach der Schließung der Balkan-Route besonders überlastet wird (Link, öffnet in neuem Fenster).

An einer Destabilisierung dieser TAP-Region können die USA natürlich keinerlei Interesse haben, weshalb nun wieder einmal die bewährte „Lastenteilung“ nach amerikanischem Muster in Kraft treten soll: Die USA und ihre Verbündeten in der Türkei und den Golfstaaten führen den Krieg und sorgen für die Flüchtlinge, und Europa hat bitte die Folgen dafür zu tragen. Hauptsache, das geopolitische Ziel ist nicht gefährdet.

Natürlich kann unsere Kanzlerin dies nicht so offen sagen, dafür muss man schon Verständnis haben. Also werden aus illegalen Migranten mit viel Phantasie und christlicher Tünche legale Zuwanderer gemacht, und Europa – und insbesondere Deutschland – ein Gesellschaftsexperiment mit höchst ungewissem Ausgang aufgezwungen. Solange der humanitäre Anstrich gewahrt ist und die strategischen Ziele unserer „Verbündeten“ sichergestellt bleiben ist alles gut – dafür ist kein Preis zu hoch.