Wenn Sie die Nachrichten über den designierten Präsidenten der USA, Donald Trump, lesen, so fällt vor allem auf, daß man mit Vorliebe und in epischer Breite die üblichen Etiketten, wie z.B. „Populist, Rassist, Hassprediger, Frauenfeind“ und dergleichen mehr, verwendet, während seine politischen Positionen kaum diskutiert werden. Kommt Ihnen das bekannt vor, liebe Leser? Ja – uns auch.

Verwunderlich ist diese Vorgehensweise nicht, denn gerade die politischen Positionen, die Donald Trump verkündet hat, sind es, die der bisherigen Politik des Establishments diesseits und jenseits des Atlantiks ernsthaft gefährlich zu werden drohen. Grund genug, diese ein wenig mehr in den Focus zu rücken, um das Bild, das unsere Medien von Donald Trump zeichnen, ein wenig zu korrigieren.

So strebt Trump ein gutes Verhältnis zu Russland an, was eine Abkehr von der derzeitigen Konfrontationspolitik, die auf unsere Kosten auch von unseren politisch Verantwortlichen mitgetragen wird, bedeuten würde. Die Welt würde so erheblich friedlicher, und Europa hätte erheblich weniger Probleme.

Auch hat er angekündigt, die bisherige Politik der Regimewechsel-Kriege zu beenden. Können Sie sich vorstellen, was passieren würde, wenn in Afghanistan, Syrien, Libyen und dem Irak endlich wieder Frieden herrschen würde? Dem gesamten Nahen Osten wie auch Europa ginge es weitaus besser, soviel ist jedenfalls sicher. Interessant, daß unsere Bundesregierung diesbezüglich so schweigsam ist, nicht wahr?

Weiterhin möchte Donald Trump sowohl die illegale Masseneinwanderung beenden, als auch das mehr als umstrittene Freihandelsabkommen TTIP beerdigen – alles Positionen, die man nicht genug begrüßen kann, da auch sie sowohl den USA als auch Europa durchaus zugute kämen. Dies sieht auch der überwiegende Teil der Deutschen so, unsere politisch Verantwortlichen jedoch ganz und gar nicht. Man gewinnt zunehmend den Eindruck, daß sie in einem eigenen Universum leben.

Die Position jedoch, die Donald Trump am gefährlichsten für das Establishment macht, wurde von den deutschen Medien geflissentlich ganz ausgeblendet: Donald Trump hat nämlich die Absicht erklärt, ein neues Glass-Steagall-Bankengesetz einführen zu wollen (Link) – mit anderen Worten: die konsequente Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken. Ein Paukenschlag sondergleichen für die Finanzwelt, denn dies würde bedeuten, daß Investmentbanken nicht mehr aus Steuermitteln gerettet würden, sondern die Verantwortlichen ihre Verluste endlich selbst zu tragen hätten! Die für die Realwirtschaft unverzichtbaren Geschäftsbanken blieben davon jedoch unberührt – ganz so, wie es eigentlich sein sollte.

Die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken wurde seinerzeit unter der Clinton-Administration abgeschafft. Seither nehmen die Bankenkrisen weltweit überhand, während die Steuerzahler für die Verluste einzustehen haben. Es flossen und fließen Unsummen an Steuergeldern in die unproduktive Casinowirtschaft, um Banken, die angeblich „too big to fail“ sind, künstlich am Leben zu halten, während dieses Geld den Bürgern, die es erwirtschaftet haben, und der Realwirtschaft nicht mehr zur Verfügung steht. Wir alle haften so mit unserem Steueraufkommen, unseren Sozialsystemen, und über die Negativzinsen mit unseren Ersparnissen, für die Verluste von Finanzhasardeuren. Verkauft wird uns dies als alternativlos, wie immer.

Stellen Sie sich nur einmal vor, wie es in unserem Land aussehen könnte, wenn wir nicht ungefragt hunderte Milliarden für die Euro- und Bankenrettung aufbringen müssten! Stellen Sie sich vor, wir müssten auch keine Kosten für weltweite Kriegsbeteiligungen und deren Folgen, wie z.B. uns aufgezwungene Sanktionen gegen andere Staaten, die zu Lasten unserer Wirtschaft gehen, aufbringen. Stellen Sie sich vor, wir müssten nicht die gesellschaftlichen und finanziellen Folgen einer illegalen Massenmigration unvorstellbaren Ausmaßes tragen! Nicht auszudenken, wie es dann in unserem Land aussehen würde – die von Helmut Kohl propagierten „blühenden Landschaften“ könnten dann endlich Wirklichkeit werden, die Sozialsysteme wären bestens aufgestellt, und es wäre noch mehr als genug Geld übrig, um anderen Ländern auf dem Weg zu einer echten wirtschaftlichen Entwicklung beizustehen.

Das Nachsehen hätten nur die, die aus der derzeitigen Politik der Stellvertreter- und Regimechange-Kriege, Bankenrettungen und erzwungenen Massenmigration ihre Vorteile ziehen. Die müssten dann nämlich ihre daraus resultierenden Profite und ihre Allmachtphantasien in den Wind schreiben. Kein Wunder, daß sie in Panik verfallen.