Haben Sie es mitbekommen? Die Inflation in der Eurozone steigt (Link, Link), vor allem in Deutschland, welches den höchsten Preissprung seit 1993 verzeichnet (Link). Mario Draghi leistet ganze Arbeit. Uns ist dabei die Rolle des Goldesels zugedacht, der nun durch diese Inflationssteigerung für die Politik der EZB noch zusätzlich ausgepresst wird.

Tatsache ist nämlich, daß wir Bürger diejenigen sind, die diese Party bezahlen, bei der mit aller Macht dafür gesorgt wird, daß Länder wie Italien und Griechenland keine höheren Belastungen durch eine straffere Geldpolitik tragen müssen. Eine eigene Geldpolitik ist diesen Ländern durch den Verbleib in der Eurozone bekanntlich unmöglich gemacht worden.

Und so zahlen wir für ein billionenschweres Anleihekaufprogramm und künstlich heruntergeprügelte Zinsen mit unserer Ersparnissen, weil diese keinen Gewinn mehr abwerfen. Für die steigende Inflation zahlen wir jetzt ebenfalls mit unseren Ersparnissen, weil diese immer weiter an Wert verlieren, und obendrein zahlen wir natürlich auch noch mit steigenden Verbraucherpreisen. All das, damit auf Biegen und Brechen Staaten in der Eurozone gehalten werden, die gemessen an ihrer Wirtschaftspolitik und -Leistung diese längst hätten verlassen müssen, und Banken am Leben gehalten werden, die lange schon in den Pleiteorkus gehören. Ein Ende der Politik des lockeren Geldes ist nicht in Sicht.

Von unseren politisch Verantwortlichen ist übrigens wenig Unterstützung für die deutschen Bürger zu erwarten, da sich unser Staat durch diese Niedrigzinspolitik ganz elegant entschuldet.

Wenn Sie also dereinst von der Altersarmut in die Grube fahren, so dürfen Sie dies zumindest in dem erhebenden Bewusstsein tun, daß Sie, wenn auch ungefragt, nicht unwesentlich zur Rettung von Pleitestaaten und maroden Banken beigetragen haben. Solidarität gibt’s eben nicht zum Nulltarif.

Sie könnten sich natürlich auch dafür entscheiden, nicht mehr widerstandslos den braven Goldesel zu spielen, der laut „Iiiii-Aaaaahh“ schreit und gehorsam Dukaten scheißt, wenn er am Schwanz gezogen wird – und ansonsten brav die Klappe hält. Dann sollten Sie sich uns anschließen, denn wir wollen das ändern.

Dieses Jahr haben wir die Chance dazu.