Unser noch amtierender OB Jung hat sicher Recht mit seiner Forderung nach Beteiligung am Flüchtlingsgipfel – ist doch Wuppertal eine der am stärksten betroffenen Städte.

Insbesondere freuen wir uns darüber, dass Herr Jung sich inzwischen der bereits seit langem von der AfD erhobene Forderung nach einem Einwanderungsgesetz, das diesen Namen auch verdient, nun offensichtlich angeschlossen hat. Wir möchten jedoch betonen, dass er hierbei nicht auf die von Armut geprägten Lebensumstände der Einwanderungswilligen gehen kann, sondern nur um deren Qualifikationen und den hiesigen Bedarf an diesen. Das kanadische und das australische Einwanderungssystem sind hier sicher beispielhaft.

Ebenso nehmen wir mit Freude zur Kenntnis, dass Herr Jung nicht nur mehr Geld zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik in Wuppertal fordert, sondern sich auch dem Gedanken einer von der AfD lange schon eingeforderten konsequenten Rückführung abgelehnter Asylbewerber und illegaler Einwanderer anschließt. Denn mit Geld allein ist es nicht getan: Wir benötigen nicht nur mehr Geld, wir benötigen vor allem weniger Neuankömmlinge, und dazu bedarf es endlich der konsequenten Abschiebung abgelehnter Asylbewerber und illegaler Einwanderer. Dann sind sicher sowohl ein größerer finanzieller Spielraum als auch freie Unterbringungskapazitäten für die wirklich an Leib und Leben Bedrohten vorhanden. Allerdings kann dies nicht für alle möglich sein – darüber wird noch zu sprechen sein. Deshalb unterstützen wir Herrn Jung gern wenn es darum geht, nicht oder nicht mehr Verfolgte schnellstmöglich in ihre Heimatländer zurückzuführen bzw. darauf hinzuarbeiten, dass die Verhältnisse in den Herkunftsländern zur Vermeidung von Wanderungsbewegungen verbessert werden. Wir sollten darüber reden.

Und in noch einem weiteren Punkt freuen wir uns über die wohltuend deutlich artikulierten Erkenntnisse von Herrn Jung: Das von der AfD bereits seit zwei Jahren angeprangerte völlige Versagen der Altparteien in EU, Bund und Ländern ist skandalös und hat überhaupt erst zu diesen geradezu anarchischen Zuständen geführt, die die Kommunen nun über sich ergehen lassen müssen! Verehrter Herr Jung – unsere aufrichtige Anerkennung! Das sehen wir schon lange so.

https://www.wuppertal.de/pressearchiv/meldungen-2015/august/102370100000657157.php (Link öffnet in neuem Fenster)
http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/jung-fordert-beteiligung-am-fluechtlingsgipfel-1.2007133 (Link öffnet in neuem Fenster)

Erstaunt darf man allerdings sein über Jens Spahn, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium der Finanzen, der sich auf der im oben verlinkten WZ-Artikel beschriebenen Veranstaltung ebenfalls ein Stelldichein gab, und dem Artikel zufolge einen Eindruck davon gab, wie sich „die CDU der Zukunft anhören könnte“:

Zitat:

Er fand eindeutige Worte für die Unterstützung von Flüchtlingen, trat jenen entgegen, die in den Schutzsuchenden Gefahrenpotenzial sehen und wies Kritik an der Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen zurück. „Das ist noch nicht die Grenze des Zumutbaren“, entgegnete er Parteifreunden aus Vohwinkel.

Wir meinen: Wenn das Kleinreden von in Wahrheit explodierenden Problemen den merkelhaften Stil der CDU der Zukunft markiert, dann können wir uns alle warm anziehen.

Es ist eine Zumutung und zeugt von bodenloser Arroganz und Ignoranz, wenn man, wie hier dokumentiert, vom Elfenbeinturm der eigenen Nichtbetroffenheit herab meint beurteilen zu können, was anderen Menschen zumutbar ist und was nicht. Dieses Verhalten ist typisch für den Politikstil der Altparteien, die gerade in Bezug auf die aktuell eskalierende Flüchtlingsproblematik vollkommen versagt haben, und die Sorgen und Befürchtungen der Bürger, die dieses Versagen ausbaden müssen, bis heute ignorieren.