Einer der größten Arbeitgeber in Wuppertal, die Wuppertaler Stadtwerke (WSW), will mehr als 300 Stellen abbauen. Vor dem Hintergrund, dass die WSW immer mehr lukrative Geschäftsfelder an die Stadt Wuppertal abgeben mußten, ist dieser Schritt aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar.

Leider wurde die Belegschaft darüber lediglich in Teilbetriebsversammlungen informiert. Viele der betroffenen Mitarbeiter traf diese Nachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Selbst wenn der Stellenabbau sozialverträglich vorgenommen werden soll, hätten sich viele Mitarbeiter gewünscht, diese Information von ihren Vorgesetzten zu erhalten. Stattdessen wurden sie unpersönlich auf einer Betriebsversammlung davon in Kenntnis gesetzt.

Eigentlich hätte man einen Aufschrei des Betriebsrates und der Gewerkschaften bei einem Stellenabbau in dieser Größenordnung erwarten dürfen. Leider – oder erwartungsgemäß – blieb dieser jedoch aus.

So mausert sich der selbsernannte Wuppertaler Vorzeigearbeitgeber WSW immer mehr zu einem Wirtschaftsunternehmen, das keinerlei Fingerspitzengefühl gegenüber seinen Mitarbeitern zeigt.

Das beweist auch der Umgang mit den überhöhten PCB-Belastungen in den Verwaltungshäusern. Diese wurden gegenüber den Mitarbeitern jahrelang verschwiegen, verschleiert oder beschönigt. Nur auf Initiative einzelner Mitarbeiter wurde die Schadstoffbelastung gemessen und dann auch nur diesen bekanntgegeben. So wissen wir von Mitarbeitern, die aufgrund unerklärlicher Krankheitssymptome auf eigene Kosten Bluttest in Speziallaboren veranlasst haben. Daraufhin bekamen Einzelne sofort Arbeitsplätze in anderen Gebäuden zugewiesen.