Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des AfD-Kreisverbandes Wuppertal,

Friede auf Erden – welch eine schöne Vorstellung. Leider waren wir seit Jahrzehnten nicht mehr so weit davon entfernt wie heute. Angesichts der Ereignisse, die sich in den letzten Monaten, Wochen und Tagen überall in unserem Land zugetragen haben, fällt es unendlich schwer, weihnachtliche Gedanken aufkommen zu lassen – geschweige denn, darüber zu schreiben.

Aber vielleicht ist es gerade deshalb an der Zeit, einen Moment innezuhalten. Zeit, einmal all das, was uns seit nunmehr fast vier Jahren umtreibt, loszulassen, beiseite zu legen und still zu werden. Zeit, trotz allem zu versuchen, sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten.

Dieses Loslassen fällt schwer, wenn sich die Ereignisse rund um uns überschlagen. Es fällt schwer, wenn man überall sehen kann, wie sich unser Land in einer Weise verändert, die wir nie für möglich gehalten hätten. Es fällt schwer in einer Umgebung, in der die Gefühle von Vertrautheit, Geborgenheit und Sicherheit, mit denen wir in Deutschland aufwachsen durften, in Folge einer Politik permanenten Rechtsbruches und krasser Mißachtung der eigenen Bürger zunehmendem Fremdheitsgefühl und wachsendem Unbehagen weichen, so daß viele sich inzwischen fremd im eigenen Land fühlen.

Die Weihnachtsstimmung, die wir kennen und die wir so lieben, will da nicht aufkommen. Zu groß der Zorn, zu stark die Empörung über das, was unserem Land, unserer vertrauten Umgebung und vor allem uns und unseren Kindern über unsere Köpfe hinweg aufgezwungen wird. Übermächtig der Wunsch, gegen das, was zutiefst als Unrecht empfunden wird, aufzubegehren und sich zur Wehr zu setzen. All diese Gefühle sind verständlich und nur zu berechtigt. Und wir haben die Pflicht, alles zu versuchen, für unsere Kinder ein Land zu erhalten, in dem sie sich sicher, vertraut und geborgen fühlen können – ein Land, in dem Recht und Gemeinwohl noch etwas gelten und durchgesetzt werden. Damit unsere Kinder uns nicht eines Tages fragen: „Warum habt Ihr nichts dagegen getan?“ All das treibt uns um, kreist immer wieder in unseren Gedanken, und lässt uns oftmals nicht zur Ruhe kommen. Manchmal könnte man verzweifeln, nicht wahr?

Aber Zorn ist ein schlechter Ratgeber, Angst ebenso. Sie dürfen uns daher nicht kontrollieren. Wir können sie jedoch nutzen, und das sollten wir auch tun: den Zorn als die Energie, die uns antreibt, nicht aufzugeben und gegen alle Widerstände weiterzumachen; die Angst, um stets aufmerksam und vorsichtig zu sein, denn wir werden in Zukunft verstärkt auf uns aufpassen müssen. Die Motivation hinter allem jedoch sollte die Liebe sein – die Liebe zu unseren Familien, zu unserem Land und letztlich zu den Menschen, damit wir unsere christlichen Werte, unsere Kultur und unseren Lebensstil, kurz: all das, was uns gut und richtig erscheint, bewahren können. Denn dafür sind wir angetreten.

Lassen Sie daher ein paar Tage los, auch wenn es schwer fällt – jetzt ist der richtige Moment dazu. Versuchen Sie, einzutauchen in die weihnachtliche Stimmung, die wir alle aus unserer Kindheit kennen. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Lieben, geniessen Sie die Vorfreude auf das Fest, und vor allem: schöpfen Sie Kraft und Zuversicht daraus! Beides werden wir brauchen, denn das nächste Jahr wird uns viel abverlangen – es geht ums Ganze!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein harmonisches, friedvolle Weihnachtsfest und Gottes Segen. Der Friede auf Erden ist derzeit leider unerreichbar, aber den Frieden in uns selbst, den können wir uns bewahren.

Ihr Vorstandsteam