Wenn die Medien derzeit über die AfD schreiben, so geschieht dies in der Regel nicht, um den Lesern eine sachliche Information zu vermitteln, sondern meist mit der Intention, einen internen Machtkampf in der AfD herbeizuschreiben und sie so in der Öffentlichkeit als einen chaotischen Haufen und damit als unwählbar darzustellen.

Seit gestern überschlägt man sich denn auch wieder einmal in den Redaktionsstuben und wird nicht müde zu kolportieren, daß Frauke Petry alles auf eine Karte setze, um den „Machtkampf in der Partei für sich zu entscheiden“ (Link). Seien Sie versichert, liebe Leser: Wenn Sie daraufhin meinen, daß die AfD wegen permanenter interner Auseinandersetzungen nicht politikfähig und daher nicht wählbar sei, dann springen Sie in Wirklichkeit genau über das Stöckchen, das die Medien Ihnen hinhalten, und bei Altparteien und Redaktionen werden die Sektkorken knallen. Tun wir ihnen den Gefallen also einfach mal nicht.

Lassen wir uns statt dessen den Verstand nicht vernebeln und schauen wir uns die Sache jenseits der medialen Rauchbomben einfach mal genauer an: Tatsache ist, daß es in der AfD, wie in vielen Parteien, zwei Flügel mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten gibt. Das ist gut so, denn diese befruchten sich immer wieder gegenseitig. Tatsache ist ebenfalls, daß programmatisch zwischen diese verschiedenen Strömungen kein Blatt Papier passt, denn unser Programm wurde in der gesamten Partei abgestimmt und mit überwältigender Mehrheit verabschiedet.

Bezüglich der Strategie zur Verwirklichung dieses Programmes gibt es zwei unterschiedliche Sichtweisen, weshalb Frauke Petry auch anlässlich des anstehenden Bundesparteitages einen Antrag formuliert hat (Link), in dem diese beide Ansätze dargestellt werden und empfohlen wird, für den realpolitischen Weg zu votieren. Das ist völlig legitim und normales demokratisches Procedere. Für beide Ansätze gibt es gute Gründe, und die Entscheidung für den einen oder anderen obliegt jedem selbst. Letztendlich wird darüber abgestimmt – das nennt man Demokratie. Dies als Machtkampf darzustellen ist nicht nur, freundlich formuliert, sehr freizügig, sondern offensichtlich sowohl falsch als auch böswillig, denn es vermittelt bewusst ein verzerrtes Bild mit der klaren Intention, das Wahlergebnis der AfD so gering wie möglich zu halten.

Wir sollten uns davon also nicht irre machen lassen. Im Gegenteil: Seien wir froh, daß in der AfD so offen um Positionen, Strategien und Wege diskutiert und gerungen wird, denn genau dafür sind wir angetreten: Wir wollen der Demokratie in unserem Land wieder Leben einhauchen, und das gehört unbedingt dazu!

Schauen Sie sich im Gegensatz dazu doch mal die Altparteien an: In der Union jubelt man minutenlang mit stehenden Ovationen einer Kanzlerin zu, die den Karren mit Vollgas gegen die Wand gefahren hat. Eine Opposition gibt es nicht. In der SPD wird ein Kanzlerkandidat mit 100 Prozent der Stimmen und frenetischem Jubel inthronisiert – man fühlt sich an beste SED-Traditionen erinnert. Ist es das, was wir wollen?

Nein, genau das ist es, was wir zutiefst ablehnen! Bei uns wird intern um den besten Weg gekämpft, kontrovers diskutiert, notfalls auch hart gestritten. Das gehört dazu, wenn wir in unserem Land eine Wendung zum Besseren herbeiführen wollen. Seien wir also froh darum, daß diese demokratische Kultur wenigstens in der AfD noch hochgehalten wird, auch wenn wir uns dafür immer wieder mal zusammenraufen müssen. Die Altparteien sind dagegen längst zur bloßen Gefolgschaft erstarrt. Wir brauchen keine Kandidaten, die mit 100 Prozent gewählt werden – wir brauchen Ergebnisse, die notfalls hart erkämpft werden müssen, zu denen dann aber alle stehen und sich dafür einsetzen. Das ist gelebte Demokratie – und das ist gut so! Darum: Zeit für Veränderung – Zeit für die AfD!