Die Türken haben gewählt. Ganz demokratisch. Und sie haben ihre Demokratie dazu genutzt, die Demokratie in der Türkei faktisch abzuschaffen. Das geht auch.

Man muß das nicht mögen. Man muß es auch nicht verstehen. Allerdings muß man es als demokratische Entscheidung akzeptieren, so widersinnig dies auch erscheinen mag. Wenn ein Volk sich mehrheitlich dazu entschliesst, die Demokratie zu entmachten oder gar ganz abzuschaffen, so ist dies seine eigene freie Entscheidung, die wir zu respektieren haben. Insofern erübrigt sich also jegliche Kritik, denn schließlich ist die Türkei das Land der Türken, und wenn die das so wollen – bitte sehr. Wohl bekomm’s! Die Mehrheit der Deutschen hat schließlich auch Merkel gewählt…

Die Tatsache allerdings, daß die Mehrheit der in Deutschland lebenden Türken sich ganz offensichtlich ebenfalls für diesen Paradigmenwechsel ausgesprochen hat (Link), sollte uns zu denken geben und entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. Zumindest gegenüber denen, die neben der türkischen auch noch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Denn zwei Herren kann man nicht dienen – erst recht nicht zweien, die konträre Werte und Absichten vertreten.

Der Publizist Hamed Abdel-Samad schreibt dazu höchst treffend: „Nur 36% der Deutschtürken sind gegen das Ermächtigungsgesetz von Erdogan. Wenn man weiß dass 25% der hier lebenden Türken eigentlich Kurden/Aleviten sind, die so ein Gesetz aus existentiellen Gründen ablehnen und weitere christliche Assyrer und Aramäer, die auch gegen diese Verfassungsänderung sind, dann liegt die Zustimmungsquote für die Einführung der Diktatur bei den muslimischen nichtkurdischen Türken schon bei über 90%. Also sind die Türken in Deutschland gar nicht gespalten, was Erdogan angeht wie es in der Türkei der Fall ist, sondern stehen geschlossen hinter dem Islamismus, dem Chauvinismus und der Todesstrafe.“ (Link)

Mit anderen Worten: Die Integration ist krachend gescheitert. Die Ideologie des Doppelpasses nicht minder. Das sollte auch denen allmählich dämmern, die von bösen Zungen mittlerweile als „Migrationsgehilfen mit parlamentarischem Illusionshintergrund“ bezeichnet werden.

Alice Weidel, Mitglied des Bundesvorstandes, stellt fest: „Ausgerechnet die Türken in Deutschland machen den Weg in den Schariastaat möglich. Die Integration ist sichtbar und gründlich gescheitert, die Vermittlung demokratischer Werte war wohl erfolglos. Das muss nun zwingend zu einem Umdenken in der Asyl- und Integrationspolitik führen.“ Das kann man nur unterschreiben – es scheint so, als ob vielen, die dem Islam anhängen, die Werte der Demokratie weniger gelten als die Gebote ihrer Weltanschauung. Das Votum der in Deutschland lebenden Türken war da letztlich nur folgerichtig.

Die Konsequenz kann daher, neben einer strikten Kontrolle jeglicher Zuwanderung nach Deutschland, nur die Abschaffung des Doppelpasses sein. Es darf nicht sein, daß jemand die Möglichkeit eingeräumt wird, in seinem Herkunftsland gegen die Interessen Deutschlands zu stimmen, und dies durch ein weiteres Votum als deutscher Staatsbürger noch zu untermauern, indem er auch hierzulande weniger im deutschen Interesse als im Sinne seiner Heimatregierung abstimmt. Dies muß ein für alle Male unterbunden werden, zumal dies auch eine eklatante Benachteiligung derer ist, denen solche Doppelvoten nicht möglich sind. Wem dies nicht gefällt, dem steht die Rückkehr in seine Heimat jederzeit offen.