Deutsche Post AG will offenbar Flüchtlinge einsetzen

AfD Wuppertal fordert daher Rücktritt von Dr. Appel

Äußerungen von Frank Appel lassen das Schlimmste befürchten!

Am 25. August 2015 postulierte der Post-Chef Frank Appel, dass er, angesichts des anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen erhofft, dass diesen schnellstmöglich eine Arbeitserlaubnis erteilt wird.

Appel ist der Auffassung, dass angesichts einer halben Million offener Stellen in Deutschland und einer alternden Bevölkerung es für dieses Land auch wirtschaftlich vorteilhaft wäre, wenn rechtliche Voraussetzungen so geschaffen würden, dass man Flüchtlinge bei der Deutschen Post AG einstellen könne. Seine Begründung liegt darin, dass, wenn sie arbeiten, sie niemandem auf der Tasche liegen, sondern einen Mehrwert für unser Land leisten. (Quelle)

Auch für weniger qualifizierte Flüchtlinge, so der Postchef weiter, gebe es bei der Post in den Brief- und Paket-Zentren, Postlagern und den Zustelldiensten Arbeit.

Die AfD Wuppertal entlarvt nun die sozialpolitische Arbeitgeberheuchelei von Herrn Appel!

Fakt ist: Die Deutsche Post DHL hat in Deutschland rund 170.000 Mitarbeiter. Viele dieser Mitarbeiter haben befristete Arbeitsverhältnisse. Diese wurden bisher immer, beispielsweise, halbjährlich und jährlich verlängert – oder eben auch nicht! Wo ist da die Arbeitsplatzsicherheit?

Uns allen ist der Poststreik diesen Jahres noch in guter Erinnerung. Es ging in diesem Poststreik um langfristige Sicherung der Arbeitsplätze der Angestellten der Deutschen Post AG, sowie um den Ausschluss von externen Dumping-Preis-Anbietern in der logistischen Zulieferung, die bei der Deutschen Post AG unweigerlich Arbeitsplätze gekostet hätten!

Um diesen Poststreik auszuhöhlen und das Unternehmen Deutsche Post AG weiterhin personell am Laufen zu halten, wurden von Herrn Appel damals viele Osteuropäer nach Deutschland geholt. Diese Menschen wurden an den Brief-Logistikzentralen – in ganz Deutschland – in schäbigen, stickigen Wohncontainern mit kritisch zu hinterfragender Hygienekultur untergebracht und als Streikbrecher genutzt.

Jetzt kommt in der neuen Forderung nach Arbeitsplätzen für Flüchtlinge unter dem Deckmantel der Humanität die Antwort des Personalchefs Appel an die damals Streikenden, die nur für faire Löhne und ihren eigenen Arbeitsplatzerhalt gekämpft hatten.

Die Idee dahinter ist klar: Unter dem Deckmantel sozial- und integrationspolitischer Heuchelei würden die Angestellten mit befristeten Verträgen [Zusteller (Post AG), Fahrer (DHL) und Angestellte in den Briefzentren (Post AG)] nach und nach freigesetzt und gegen Flüchtlinge ausgetauscht.

Die Rechnung würde folgendermaßen aufgehen:

Ein Briefzusteller hat ein Gehalt von ca. 1.550 EUR pro Monat brutto (regionale Abweichung möglich). Der Flüchtling erhielte den Mindestlohn und käme auf ca. 1.150 EUR brutto. Somit würde die Deutsche Post AG pro Mitarbeiter monatlich 400,00 EUR Gehalt einsparen. Berücksichtigt man hier nur die Briefzusteller und die Angestellten in den Logistik-Centern, so kommen wir auf mindestens 10.000 Angestellte in Deutschland. Somit hätte Herr Appel hier, beim Austausch Angestellte gegen Flüchtlinge, eine jährliche Ersparnis von 48 Millionen Euro!

Zur Erinnerung: Die Deutsche Post DHL hat insgesamt ca. 170.000 Angestellte. Deutschland hat aktuell 1.200.000 Flüchtlinge! Somit steht Herrn Appel noch ein großes Austauschpotential zur Verfügung! Und wer sagt, dass es bei den, beispielsweise, 10.000 avisierten Stellen bleibt?

Unterstellt man nun Herrn Appel, dass er gerne dem freien Arbeitsmarkt Arbeitslose zuführen möchte, so klingen uns in der AfD seine Worte wie Hohn in den Ohren: „Wenn sie (die Flüchtlinge) arbeiten, dann liegen sie niemandem auf der Tasche, sondern schaffen auch noch Mehrwert für unser Land! Die Flüchtlinge sind gut ausgebildet und hoch motiviert, davon kann Deutschland profitieren.“

Nein, Herr Appel, Deutschland profitiert nicht! Deutschland zahlt! Alleine für NRW werden in 2015 alleine ca. 1,25 Milliarden (!) EUR für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen ausgegeben. Der einzige, der von der Umsetzung der Appelschen Idee, im Sinne der kapitalistischen und menschenverachtenden Denkweise, profitieren würde, wäre die Deutsche Post AG. Allzu sehr drängt sich hier nämlich der Verdacht auf, dass, im Sinne der Gewinnmaximierung, Flüchtlinge eingestellt und Stammpersonal auf die Straße gesetzt werden soll. Die Dumping-Lohn-Firma der Deutschen Post „Delivery GmbH“, für die Paketzusteller, gibt es ja bereits!

Die AfD in Wuppertal sieht hier eine brandgefährliche, menschenunwürdige Entwicklung zu Gunsten des Profitstrebens, in der die eigene Bevölkerung gezielt benachteiligt werden soll – dies ist eindeutig sozialpolitischer Sprengstoff!

Selbstverständlich sollen anerkannte Asylbewerber arbeiten dürfen – sie dürfen aber keinesfalls als Streikbrecher oder als Niedriglöhner missbraucht werden! Statt dessen sollten sie dort arbeiten, wo sie nicht als Konkurrenz zur einheimischen Arbeitnehmerschaft dienen, sondern wo sie als Zugewinn in unserer Gesellschaft gesehen werden. Möglichkeiten dazu gibt es in Deutschland genug.

Fazit: Herr Appel, Sie sollten sich schämen! Die AfD Wuppertal fordert Sie hiermit auf, sofort von Ihrem Amt als Vorstandsvorsitzender zurückzutreten! Wer auf solche menschenverachtenden Ideen kommt hat in einer Position, in der er Menschen zu führen und personell zu entwickeln hat, nichts zu suchen!

Weitere Quellen (öffnen in neuem Fenster):
http://www.stern.de/politik/post-chef-appel-fordert-arbeitserlaubnis-fuer-fluechtlinge-6417528.html
http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Bielefeld/Bielefeld/2005588-Verdi-und-Betriebsrat-beklagen-Einsatz-auslaendischer-Arbeiter-in-Bielefeld-Konzern-widerspricht-Nutzt-die-Post-Kraefte-aus-Osteuropa-als-Streikbrecher
http://www.wdr5.de/sendungen/morgenecho/dhl-container-100.html