Die Wuppertaler Rundschau veröffentlichte am 06.04.2016 in ihrer Druckausgabe ein Interview mit dem deutsch-griechischen Wuppertaler SPD-Ratsmitglied Ioannis Stergiopoulos über die Lage der sogenannten Flüchtlinge im griechischen Idomeni (Link, öffnet in neuem Fenster).

Dieser sagte in dem Interview: „Es ist ein Schande für Europa, dass es keine Lösung für diese unwürdige Situation gibt. Hier werden 15.000 Menschen einfach ihrem Elend überlassen“.

Nun hätte man seitens der Wuppertaler Rundschau ohne übermäßigen Rechercheaufwand schnell ermitteln können, dass die Aussage des Herrn Stergiopoulos so nicht ganz richtig ist: Es gibt durchaus Lösungen für die Menschen in Idomeni, und sie werden keineswegs einfach ihrem Elend überlassen, sondern harren freiwillig dort aus:

Tatsache ist nämlich, dass der Großteil der Menschen in Idomeni trotz sehr wohl vorhandener Angebote, in Lager mit weit besseren Lebensbedingungen umzuziehen, unbedingt in Idomeni bleiben will (Link 1, Link 2, öffnen in neuem Fenster) – offenbar in der Hoffnung, doch noch irgendeinen illegalen Weg über die Grenze in Richtung Westeuropa zu finden. Dass wir es hier also mit wirklichen Flüchtlingen zu tun haben darf bezweifelt werden, denn wirkliche Flüchtlinge haben Angst um Leib und Leben und sind froh und dankbar, wenn sie sich in Sicherheit bringen konnten. In Idomeni geht es jedoch längst schon nicht mehr um die Rettung von Leib und Leben. Ganz offensichtlich geht es statt dessen vor allem um medienwirksame Bilder, um auf der Gefühlsklaviatur derer spielen zu können, die diese Bilder zu sehen bekommen. Ziel ist hier weniger die Rettung aus Todesgefahr als vielmehr das Bestreben, mittels solcher Bilder moralischen Druck auszuüben, um auch gegen geltendes Recht und Gesetz die Weiterreise in bevorzugte Aufnahmeländer durchsetzen zu können. Gemeinhin bezeichnet man das auch als moralische Erpressung.

Untermauert wird dies dadurch, dass die Menschen in Idomeni zu allem Überfluss auch noch von interessierten Kreisen – offenbar aus ideologischen Gründen – in dem Irrglauben, sie könnten es nach Westeuropa schaffen, bestärkt und sogar zu Versuchen animiert wurden, die Grenze mit allen Mitteln zu durchbrechen, was sogar Todesopfer gekostet hat, die diese „hilfsbereiten“ Aktivisten offenbar billigend in Kauf genommen haben (Link, öffnet in neuem Fenster). Geltendes Recht hat auch dabei niemanden sonderlich interessiert – Hauptsache die gewünschten Bilder waren im Kasten. Über diesen wirklichen Missbrauch der Menschen in Idomeni verliert Herr Stergiopoulos jedoch leider kein Wort, und auch seitens der Wuppertaler Rundschau wird dies nicht erwähnt.

Im weiteren Verlauf des Interviews sagte Herr Stergiopoulos: „Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Deutschland etwa zwölf Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Dagegen steht die heutige Zahl von einer Million“. Geflissentlich vergessen hat er dabei jedoch das Faktum, dass diese zwölf Millionen Menschen damals allesamt Deutsche waren, somit also aus dem selben Volk und dem selben Kulturkreis stammten – mit der selben Sprache, der selben Religion, den selben Traditionen und Wertvorstellungen. Nur so war ihre Integration damals überhaupt zu bewältigen. Bezüglich der heutigen Zuwanderer sieht es da ein wenig anders aus – die daraus resultierende Probleme sind hinlänglich bekannt, auch wenn Herr Stergiopoulos und die Wuppertaler Rundschau sie offenbar gern ignorieren, wenn nicht gar unter den Tisch kehren möchten.

Nun erwarten wir von Herrn Stergiopoulos keine journalistische Recherche, und vielleicht weiss er es ja wirklich nicht besser. Zudem verfolgt er mit seiner Darstellung natürlich auch politische Ziele, was selbstverständlich legitim ist – wenn dies auch nicht unsere Ziele sind. Sei’s also drum.

Von der Wuppertaler Rundschau hingegen hätten wir in Vorbereitung für ein solches Interview schon mehr erwartet: Man sollte sich vielleicht zu den Themen, zu denen man jemanden befragen will, vorher genauer informieren. Oder hat man die o.g. Fakten etwa bewusst außer Acht gelassen?

Gleichsam als Krönung der journalistischen Qualitätsarbeit scheut der interviewende Reporter nicht einmal vor suggestiven Formulierungen wie „der flüchtlingsfeindlichen und rechtsgerichteten AfD“ zurück, obwohl hinreichend bekannt, problemlos recherchierbar und belegbar ist, dass die AfD sich noch nie gegen die Aufnahme wirklicher Flüchtlinge ausgesprochen hat – ganz im Gegenteil! Allerdings haben wir sehr wohl etwas gegen eine illegale und politisch geförderte rechtswidrige Masseneinwanderung.

Alles in allem ist der Artikel der Wuppertaler Rundschau aus unserer Sicht eine Schande für den Journalismus – und ein Paradebeispiel für bewusste Manipulation.

Und noch ein interessantes Faktum möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: Allein im letzten Jahr betrugen die Kosten für Flüchtlingsunterkünfte nur in NRW rund vier Millarden Euro (Link, öffnet in neuem Fenster), was im laufenden Jahr noch übertroffen werden dürfte. Überträgt man dies auf alle Bundesländer, so wird einem leicht schwindelig. Man stelle sich einmal vor, was mit diesen Unsummen in den Nachbarregionen der Herkunftsländer dieser Flüchtlinge alles bewirkt werden könnte – es dürfte ein Vielfaches von dem sein, was hier möglich ist. Man könnte dort ganze Städte aus der Erde stampfen.

Merkwürdig, dass weder die Wuppertaler Rundschau noch Herr Stergiopoulos sich hierzu äussern….