„Stets findet Überraschung statt da wo man’s nicht erwartet hat“ schrieb der unübertroffene Wilhelm Busch einst. Oder anders ausgedrückt: Man sollte mit seinen Wünschen vorsichtig sein – sie könnten in Erfüllung gehen.

Den Wahrheitsgehalt dieser Weisheit hat nun der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB erfahren, dessen Gewerkschaften vor den jüngsten Landtagswahlen nichts unversucht gelassen hatten, über die AfD „aufzuklären“ (Link, öffnet in neuem Fenster). Diese Bemühungen haben offensichtlich auch Wirkung gezeigt, allerdings anders als erhofft: Es hat sich nämlich nun herausgestellt, dass die Mitglieder der Gewerkschaften überproportional für die AfD gestimmt haben (Link, öffnet in neuem Fenster). Der DGB zeigt sich schockiert. Wir nicht – warum auch?

Die Damen und Herren Gewerkschaftsführer hätten nämlich bei einigem Nachdenken durchaus selbst darauf kommen können, dass sie selbst ein gerüttelt Maß zu den Wahlerfolgen der AfD beigetragen haben: Beispielsweise dadurch, dass sie zwar die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordern, sich bis heute jedoch nicht dafür stark machen, dass man seine Familie auch mit einem Einkommen ernähren kann und so die erforderliche Zeit für die eigenen Kinder hat, die dieser Zuwendung so dringend bedürfen. Der Ruf nach mehr Kinderbetreuungsplätzen löst dieses Problem wahrlich nicht! Und während auf der einen Seite lautstark gefordert wird, die Kinderarmut zu bekämpfen, ignoriert man auf der anderen Seite geflissentlich, dass heutzutage in Deutschland bereits Kinder an sich für viele Paare ein Armutsrisiko darstellen, selbst wenn beide berufstätig sind. Das daraus resultierende demographische Problem lässt sich sicher nicht durch eine volkswirtschaftlich nicht tragfähige und konfliktträchtige Masseneinwanderung lösen, was viele Gewerkschaftsfunktionäre im Gegensatz zu ihren Mitgliedern jedoch offenbar noch nicht erkannt haben.

So manchem ist sicher auch aufgefallen, dass die Gewerkschaften sich oft und gern an Gegendemonstrationen gegen rechtmässige Veranstaltungen der AfD beteiligt haben, bei denen es seitens der Gegendemonstranten nicht immer ganz demokratisch einwandfrei zuging (Link, öffnet in neuem Fenster): Da wurde durchaus schon mal rechtswidrig blockiert, kräftig gestört, und dass man mit dem gewaltbereiten schwarzen Block auf der gleichen Seite stand wurde für das Gute gern in Kauf genommen. Im Kampf für die Demokratie darf man halt nicht zimperlich sein – da darf die freie Meinungsäusserung auch ruhig einmal ausser Kraft gesetzt und geltendes Recht gebrochen werden. Und wenn für solche Aktionen dann vielleicht auch noch Gelder aus den sauer verdienten Beiträgen der Gewerkschaftsmitglieder aufgebracht werden, dann macht auch das nichts – im Kampf gegen „Rechts“ ist jedes Mittel recht. Spätestens seit dem „Ausbruch“ der sogenannten „Flüchtlingskrise“ organisieren die Gewerkschaften gemeinsam mit politischen Parteien und Kirchen ihre Versammlungen und Proteste gegen den politischen Gegner, der in der AfD ausgemacht worden ist, und gegen jede andere Initiative, die den Kurs der Regierung Merkel kritisiert. Mit dem Ursprung des Gewerkschaftsgedankens hat diese politische Einmischung und Instrumentalisierung nichts mehr zu tun. Das merkt auch die Basis.

Auch mag es vielen Gewerkschaftern seltsam vorgekommen sein, dass sich ihre Funktionäre so vehement für die rechtswidrige Merkel-Migration einsetzen und eine Willkommenskultur für illegale Zuwanderer fordern (Link, öffnet in neuem Fenster), obwohl doch durchaus absehbar war, wer den Preis dafür zu bezahlen hat: Zuvörderst die Arbeitnehmer nämlich – mit der zunehmenden Destabilisierung ihrer Gesellschaft, der Bildung unerwünschter Parallelgesellschaften, aus Geldmangel verfallenden Strassen und Schulen, steigender Kriminalität, erhöhten Krankenkassenbeiträgen, unerfreulichen Silvesterfeiern nicht nur in Köln, und Veränderungen von Gesellschaft und Lebensumständen, die nicht jeder als erstrebenswert ansieht. Die Liste liesse sich fortsetzen. Unnötig eigentlich zu erwähnen, daß die, die dafür geradestehen sollen, vorher nicht gefragt wurden. Wie Merkel, so die Gewerkschaftsfunktionäre: Man fragt nicht, man macht einfach nach ideologischem Gusto, und zahlen müssen die anderen. Willkommenskultur ist halt nicht umsonst zu haben.

Und so kam es dann dazu, dass die Gewerkschaften faktisch ihre eigene Klientel verraten haben: Gerade die Geringverdiener sind es nämlich, die nun, neben den o.g. immer deutlicher spürbaren negativen Veränderungen, zu allem Überfluss auch noch mit den meist ungebildeten Zuwanderern um Niedriglohnjobs und bezahlbaren Wohnraum konkurrieren müssen.

Nein, wir sind nicht überrascht.

Nun will der DGB inhaltlich gegen die AfD kämpfen. Das begrüssen wir ausdrücklich, denn eine inhaltliche Auseinandersetzung vermissen wir schon lange. Allerdings haben wir hinsichtlich der Qualität dieser vom DGB angestrebten inhaltlichen Auseinandersetzung unsere Bedenken: „Die Alternative für Deutschland habe als Anti-Europa-Partei begonnen und sei nun eine rechtsnationale, zutiefst demokratiefeindliche Partei“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann nämlich.

Nun, wenn der DGB es als demokratiefeindlich ansieht, dass wir echte Basisdemokratie praktizieren und sogar die direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild einfordern, dann gibt das so demonstrierte Demokratieverständnis des DGB allerdings weitaus mehr Anlass zur Sorge als unseres.

Sei’s drum – die nächsten Wahlen kommen in Kürze. Wenn der DGB auch dafür so tatkräftige Wahlkampfunterstützung leistet wie bisher, dann haben wir nichts dagegen. Und denen, die nun vielleicht zu der Erkenntnis gelangen, dass auch Gewerkschaften nicht alternativlos sind, sei die Alternative Vereinigung der Arbeitnehmer e.V. ans Herz gelegt (Link, öffnet in neuem Fenster). Dort freut man sich über weitere engagierte Mitstreiter – denn wir wollen etwas verändern.