Ein Raunen geht durch den Blätterwald: Laut dem neuesten Bericht zum Stand der Deutschen Einheit dräut angeblich besonders in den neuen Bundesländern ein veritables Rechtsextremismus-Problem, welches Wirtschaft und sozialen Frieden gefährdet (Link; öffnet in neuem Fenster).

Mit anderen Worten: Gerade unsere Brüder und Schwestern in den neuen Bundesländern, die erst 1989 die linke Diktatur in den Orkus der Geschichte geschickt haben, sind also nun angeblich in besonderem Maße dem bösen Reiz des rechten Gedankengutes verfallen. Na sowas! Man sollte doch meinen, dass jemand, der sich vor noch nicht allzu langer Zeit von einem totalitären Regime befreit und die Demokratie erkämpft hat, besonders sensibel gegen radikale Strömungen aller Art sein sollte.

Und genau das sind unsere Landsleute in den neuen Bundesländern auch – eben deshalb gehen sie ja unverdrossen und vermehrt auf die Straße. Und das ist gut so, denn in den neuen Bundesländern hat man sich offensichtlich das Gespür für die politische Realität noch nicht vernebeln lassen. Was nämlich derzeit in Deutschland seitens Politik und Medien getrieben wird hat durchaus Vorbilder – es erinnert beispielsweise verblüffend deutlich an die Hundert-Blumen-Kampagne unter Mao Zedong. Auch damals wurden Kritiker des Systems in einer konzertierten Anti-Rechts-Kampagne verfolgt (Link; öffnet in neuem Fenster). Natürlich wird heute nicht mehr plump inhaftiert und umgebracht – die Methoden sind seitdem subtiler geworden, anstelle des Säbels wird heutzutage das Florett verwendet (Link; öffnet in neuem Fenster). Sehr schön deutlich wird dies auch am Beispiel Bautzen, wo man nicht müde wird, Ursache und Wirkung zu vertauschen und Bürger, die sich zu Recht gegen importierte Gewalt und Pöbeleien zur Wehr setzen, als Rechtsradikale zu diffamieren. Wie sich aktuell herausgestellt hat, schreckt man zur Desinformation der Bürger inzwischen nicht einmal vor unverhohlenen Fälschungen zurück: In Bezug auf die Statistik erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, in Brandenburg habe es hinsichtlich der Erhebung rechtsextremer Straftaten Änderungen gegeben. „Bei der Polizei wird jeder Übergriff, bei dem nicht erwiesen ist, dass er keine rechtsextreme Motivation hat, in die Statistik hineingezählt.“ (Link; öffnet in neuem Fenster)

Die Zielrichtung hingegen hat sich bis heute nicht geändert: Es geht um nichts anderes als die Bekämpfung politisch unbequemer Elemente im Staat, während gleichzeitig unsere „Vorsitzende“ Merkel nach außen hin die Schuldbewusste gibt (Link; öffnet in neuem Fenster), faktisch jedoch nicht die geringste Absicht hat, ihre Politik auch wirklich zu ändern (Link 1, Link 2, Link 3; öffnen in neuem Fenster).

Um so wichtiger ist es daher, dass auch wir uns nicht den Blick vernebeln lassen, und solch subtile Spaltungsversuche als das erkennen, was sie wirklich sind: Nämlich der Versuch, nach den Prinzipen des „Teile und herrsche“ die oftmals noch ängstlicheren Kritiker der Merkel-Politik in den westlichen Bundesländern von denen abzuspalten, die in dem Bewusstsein, schon einmal eine Diktatur erfolgreich beendet zu haben, nun erneut angetreten sind, um der destruktiven und rechtsbrecherischen Alleinherrschaft Merkels konsequent entgegen zu treten.

Lassen wir uns also nicht von unseren aufmüpfigen Brüdern und Schwestern in den neuen Bundesländern abspalten – sie stehen nicht minder für Recht und Demokratie! Im Gegenteil: Wir sollten Ihnen sogar dankbar dafür sein, dass sie lauter und schneller auf die Straße gehen, und uns damit ein Beispiel geben, dem es lohnt zu folgen. Es gibt keine Wessis und Ossis mehr – wir sind alle Deutsche, und das sollten wir nie mehr vergessen. Dem heiligen Augustinus wird der Satz „Liebe und tue was Du willst“ zugeschrieben – eine schöne Maxime, an die wir uns halten sollten. Und wen wir lieben ist schließlich unsere Sache. Es muss ja nicht Merkel sein.